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Sehenswert


Aussichtspunkte

Hogesmühle

Zu finden: An der K 204 zwischen Hüddessum und Borsum

Vom Gelände der etwas höher gelegenen Hogesmühle zwischen Hüddessum und Borsum aus kann man bei gutem Wetter und klarer Sicht bis zum Hildesheimer Wald schauen. Gut zu sehen sind dann ebenfalls die Kaliberge von Giesen und Sehnde, die Windräder bei Salzgitter, und auch der Blick bis zum Messegelände Hannover ist möglich.

Siehe dazu auch: Spuren von historischen Baulichkeiten


Monumente

Drei Stationskreuze

Zu finden: Machtsumer Straße; Ecke Matthiasstraße/Eichstraße sowie Ecke Machtsumer Straße/Matthiasstraße

Die drei Kreuze in Hüddessum liegen im Bereich des alten Dorfes. An diesen Kreuzen wird im Verlauf der Fronleichnamsprozession Station gemacht. Das älteste der Kreuze ist das Stationskreuz an der Machtsumer Straße aus dem Jahre 1793. Es wurde 2008 farblich restauriert. Das Prozessionskreuz an der Matthiasstraße/Eichstraße steht etwas zurückgesetzt und geschützt unter Bäumen und wurde 1795 vom Hüddessumer Ehepaar Conrad Henrich Heine und Maria Magdalena Lübbers gestiftet. Ihre Namen sind in einem der Seitenfelder des Sandsteinkreuzes zu lesen. Das dritte schlichte Kreuz mit Kleeblattenden steht, von einem Holzzaun umgeben, ebenfalls etwas zurückgesetzt von der Straße unter einer großen Kastanie.

Pieta

Zu finden: Kreuzung Adlumer Staße/Am Stapel

Die stattliche Skulptur der Pieta, der um ihren toten Sohn Christus trauernden Maria, steht auf einer Grünfläche am Knotenpunkt mehrerer Straßen. Im Vorderteil ihres Sockels ist ein umfangreiches Mariengebet zu lesen. Bei der Skulptur handelt es sich um eine 2001 angefertigte Kopie. Das Original steht heute in der St. Matthias-Kirche in Hüddessum.

Zwei Flurkreuze

Zu finden: Hüddessumer Straße Richtung Borsum in der Nähe der Hogesmühle sowie in der Feldmark zwischen Hüddessum und Machtsum

Beim Flurkreuz auf dem Grundstück der Hogesmühle zwischen Hüddessum und Borsum handelt es sich um ein Sandsteinkreuz, dessen Entstehungsjahr nicht genau bekannt ist. Es gehört zu einer Reihe von Kreuzen, die vor 1872 im Rahmen von Bitt- und Hagelprozessionen gemeinsam mit den benachbarten Kirchengemeinden Borsum, Machtsum und Hönnersum aufgesucht wurden. Das zweite Flurkreuz aus dunkel gebeiztem Holz wird datiert auf das Jahr 1994. Der rechts neben dem Kreuz liegende Findling erinnert mit seiner Inschrift 1894-1994 an das 100-jährige Pfarrjubiläum der St. Matthias-Gemeinde in Hüddessum.

Kriegerdenkmal

Zu finden: Auf dem Friedhof St. Matthias

Auf dem Friedhof der St. Matthias-Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal aus Naturstein in unterschiedlichen Farbtönen, das an die gefallenen Soldaten beider Weltkriege aus Hüddessum erinnert.


Historische Baulichkeiten

St.-Matthias-Kirche

Zu finden: Matthiasstraße 30

Die katholische St.-Matthias-Kirche wurde in den Jahren 1748/49 mit Unterstützung des Hildesheimer Domherren Theodor von Westrem errichtet, dessen Name in der Stiftungsinschrift über dem Kirchenportal zu lesen ist. Die Zugehörigkeit Hüddesums zum Stift Hildesheim schon im Mittelalter lässt aber mit Sicherheit darauf schließen, dass Hüddessum schon weit früher über eine Kapelle verfügte, obwohl es schon immer zum Archediakonat Borsum gehört hat.

Die heutige einschiffige Kirche war das erste Gotteshaus im Bistum Hildesheim, das im 18. Jahrhundert den Heiligen Matthias als Patron erhielt. Der Kirchenbau wurde aus Kollekten der Pfarrgemeinde finanziert und vom Baumeister Andreas Bayer aus Borsum für 1854 Reichstaler errichtet, im Jahre 1898 wurde ein Sakristeianbau im Osten angefügt.

Der Eintritt in die Barockkirche erfolgt im Westen durch ein repräsentatives Kirchenportal, über dem in einer Nische die Figur des Kirchenpatrons zu sehen ist.

Im Inneren fällt zunächst das neugotische Altarretabel ins Auge, in dessen mittlerem Bild die Gottesmutter mit Kind, zu ihrer Linken der Heilige Matthias und zu ihrer Rechten ein heiliger Bischof (vermutlich der Borsumer Pfarrpatron St. Martin) dargestellt sind.

Außerdem überrascht die kleine Kirche mit zwei schönen barocken Deckengemälden. Über dem Altar sehen wir die Krönung Mariens durch die Dreifaltigkeit, über dem Kirchenschiff eine Darstellung der Himmelfahrt Mariens.

An der Südseite der Kirche ist eine recht voluminöse geschnitzte Pieta zu sehen. Diese Figur stand bis zum Jahr 2001 auf dem Bildstein an der Kreuzung Adlumer Straße/Am Stapel und fand aus konservatorischen Gründen hier ihren neuen Platz.

Ebenfalls erhalten hat sich im nördlichen Teil der Kirche unter der Orgelempore eine Prozessionsmadonna, die bis 1960 an den drei Bitttagen vor Chisti Himmefahrt um beziehungsweise durch das Dorf und um die Kirche getragen wurde. Seit 1994 steht die Tragemadonna geschützt in einer gläsernen Vitrine.

Altes Schulhaus

Zu finden: Matthiasstraße 30

Das erste Schulhaus von Hüddessum wurde unmittelbar nach Fertigstellung der Kirche errichtet. Für den Bau des eingeschossigen Fachwerkgebäudes fielen damals 684 Reichstaler an. Die Hüddessumer Kinder wurden bis 1950 im einzigen Schulzimmer im Erdgeschoss unterrichtet, im Dachgeschoss befanden sich die Wohnräume des Lehrers. Aber auch Kinder aus Machtsum wurden hier beschult. So kamen im Jahre 1872  54 der insgesamt 80 Schulkinder aus dem Nachbarort. Das Schulhaus ist bis heute im Besitz der Kirchengemeinde und wird nun als Pfarrheim genutzt.

An der östlichen Stirnseite des ehemaligen Schulzimmers und heutigen Pfarrsaals hängen Fragmente aus dem ehemaligen Kanzelkorb der Kirche. Nach dem Abbau der Kanzel lagen diese über mehrere Jahrzehnte unbeachtet auf dem Dachboden des Schulhauses und sind nun wieder zu betrachten.

Zweite Schule, heute Dorfgemeinschaftshaus

Zu finden: Matthiasstraße

Als nach dem 2. Weltkrieg durch den Zuzug vertriebener Familien die Zahl der Kinder in Hüddessum deutlich anstieg, reichten die Räumlichkeiten der alten Dorfschule für den Unterricht nicht mehr aus. Ab 1951 wurde die Kinder nun in zwei Klassenräumen der neuen Schule in der Mattiasstraße unterrichtet. Auch die zwei Lehrkräfte zogen in Wohnungen im Dachgeschoß der neuen Schule um.

Der Unterricht fand bis 1974 in dieser Schule statt, seitdem gehen die Kinder Hüddessums zur Grundschule nach Borsum und das zweite Schulgebäude des Ortes wurde zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.

Ein kürzlich instandgesetztes Graffitibild an der Nordseite des Gebäudes zeigt noch heute eine Darstellung der in der Nachkriegszeit ansässigen Berufe des Dorfes Hüddessum.

Alte Tischlerwerkstatt

Zu finden: Messestraße, Dorfplatz am Stein

Am Dorfplatz in der Messestraße, zu erkennen auch an einem großen Stein mit dem Hüddessumer Dorfwappen und daher von den Dorfbewohnern kurz Am Stein genannt, kann man dieses besonders schöne Fachwerkhaus aus dem Jahre 1731 bewundern. Dieses Gebäude war über Generationen Wohnhaus und Werkstatt einen Tischlerfamilie. Die alten Maschinen sind bis heute erhalten geblieben und können noch immer in Betrieb genommen werden. Heute ist das Haus im Besitz eines Orgelbauers und seiner Frau, die das alte Haus mit Liebe instandhalten und nicht nur stolz auf ihr Zuhause, sondern auch auf die prächtige Kletterrose sind, die sich direkt neben der Haustür an der Fachwerkfassade emporrankt und diese mit ihren zahllosen Blüten schmückt.

Darüber hinaus fallen das Bauernhaus gegenüber der Kirche aus dem Jahre 1836, der Fachwerkhof der Familie Aue in der Straße Zum Stapel und der Hof Ernst in der Machtsumer Straße im Hüddessumer Dorfbild auf, außerdem das kleine Feuerwehrhaus aus dem Jahre 1902 In der Delle gegenüber dem Hüddessumer Spielplatz.